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Mein kleiner “Werkstatt-Bericht”: Otherland

Als ich zum ersten Aufnahmetag in den HR kam, traf ich Walter Adler schon in der U-Bahn, der mit mir im selben Zug von Köln nach Frankfurt gekommen war. Während er sich am Kiosk noch ein Brötchen kaufte, sagte ich zu ihm: “Es ist mir eine große Ehre, Walter, bei diesem Mammut-Teil mit machen zu dürfen!” Woraufhin er nur lakonisch erwiderte: “Das braucht dir keine Ehre zu sein – hier macht sowieso JEDER mit.”

Das stimmte so natürlich nicht ganz, auch wenn man die Ausmaße dieser Produktion nicht so recht fassen kann.

Im Studio wunderten wir Kollegen uns über die überall angebrachten Webkameras, von denen permanent Live-Bilder ins Internet an die heißhungrigen Fans gesendet wurden, die bei den Sprachaufnahmen dabei sein wollten.

Als ich Mittags mal ins Besetzungsbüro stiefelte, um ein Manuskript für eine andere Sendung abzuholen (ja! Es wurde in der Zeit sogar anderes produziert!), erkannte ich den (ziemlich großen) Büroraum nicht wieder: Wände, Schreibtische, der Fußboden – alles lag, hing, klebte voll mit Aufnahmeplänen von Otherland! Die hatten ein geniales System entwickelt und konnten einzelne Schnipsel hin und her pinnen, um die optimale Verteilung der weit über 250 Schauspieler auf die unzähligen Aufnahmetage hinzubekommen. Der reine Wahnsinn!

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Eine Kindergruppe spricht, singt und schreit für Otherland
 
Regisseur Walter Adler